Litha: Das Mittsommerfest

Litha, auch bekannt als Mittsommerfest, ist eines der acht Jahreskreisfeste im heidnischen und neuheidnischen Glauben. Es wird um den 21. Juni herum gefeiert, wenn die Sonne ihren höchsten Punkt am Himmel erreicht und den längsten Tag des Jahres markiert. Dieses Fest steht im Zeichen des Lichts, des Lebens und der Fülle der Natur. Heute, am Tag der Sommersonnenwende, möchten wir tiefer in die Ursprünge, Bräuche und spirituellen Bedeutungen von Litha mit euch eintauchen.

Die Kelten und Germanen feierten die Sommersonnenwende als eine Zeit der Freude und des Überflusses. Die Römer widmeten dieses Fest der Göttin Juno, während in nordischen Kulturen die Göttin Sol verehrt wurde. Historisch gesehen war Litha eine Zeit, um die Sonne und ihre lebensspendende Kraft zu ehren.

Litha ist eine Zeit der Freude und Dankbarkeit. Es ist ein Moment, um die Erfolge und das Wachstum des bisherigen Jahres zu feiern und gleichzeitig neue Ziele und Wünsche für die zweite Jahreshälfte zu setzen. Spirituell gesehen steht das Fest für:

Licht und Dunkelheit: Während wir das Licht feiern, erinnern wir uns auch daran, dass die Tage nun wieder kürzer werden. Es ist ein Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit, Leben und Tod.

Fülle und Wachstum: Die Natur steht in voller Blüte, und es ist eine Zeit, um Dankbarkeit für den Überfluss und die Fruchtbarkeit um uns herum zu zeigen.

Schutz und Reinigung: Die Rituale zu Litha, besonders das Entzünden von Feuern, dienen dazu, negative Energien zu vertreiben und Schutz für die kommende Zeit zu bieten.


Die Feierlichkeiten zu Litha sind vielfältig und reich an Symbolik. Hier sind einige der gängigsten Bräuche:

Feuer: Das Entzünden von Lagerfeuern ist ein zentraler Bestandteil von Litha. Diese Feuer symbolisieren die Sonne und sollen Schutz und Reinigung bringen. Es ist auch üblich, über die Flammen zu springen, was Glück und Gesundheit bringen soll.

Blumen und Kräuter: Blumenkränze und Sträuße, insbesondere mit Johanniskraut, sind beliebte Dekorationen. Johanniskraut wird traditionell an Litha gesammelt, da es zu dieser Zeit die größte Heilkraft haben soll.

Wasser: Quellen und Flüsse spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Man glaubt, dass das Wasser zu dieser Zeit besondere magische Eigenschaften besitzt. Das Baden in natürlichen Gewässern oder das Sprenkeln von Wasser auf die Felder soll Fruchtbarkeit und Segen bringen.

Speisen und Getränke: Das gemeinsame Essen und Trinken ist ein wesentlicher Bestandteil der Feierlichkeiten. Traditionelle Speisen umfassen frisches Obst, Gemüse und Kräuter, die die Fülle der Natur repräsentieren. Met und Fruchtweine sind ebenfalls beliebt.

Litha, das Mittsommerfest, ist ein farbenfrohes und bedeutungsvolles Fest, das uns daran erinnert, das Licht und die Fülle des Lebens zu feiern. Es ist eine Zeit, um innezuhalten, Dankbarkeit zu zeigen und die Verbindung zur Natur zu stärken. Ob durch traditionelle Rituale oder moderne Interpretationen, Litha bietet eine wunderbare Gelegenheit, die Magie der Sommersonnenwende zu erleben und zu ehren.

Feiert Ihr auch Litha? Welche Traditionen und Bräuche sind für Euch besonders wichtig? Teilt Eure Erfahrungen und Gedanken in den Kommentaren!

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